Sarah Maria Sun

Sopran

Sarah Maria Sun zählt zu den außergewöhnlichsten und weltweit führenden Interpretinnen der zeitgenössischen Musikszene. Ihr Repertoire beinhaltet neben zahlreichen Liedern, Opern- und Oratorienpartien zurzeit über 2000 Kompositionen des 20. und 21. Jahrhunderts, darunter mehr als 400 Uraufführungen. Der NDR widmete ihr 2012, 2016 und 2018 Portrait-Konzerte. 

Ihre enorme Wandelfähigkeit demonstriert sie auch regelmäßig auf der Musiktheaterbühne. So war sie an den Opernhäusern in Zürich, Basel, Dresden, Frankfurt, München, Düsseldorf, Stuttgart, Mannheim, Leipzig, Strasbourg, Luxembourg, Zagreb, der Opéra Bastille und Opéra Comique in Paris zu Gast. Im Sommer 2021 gab sie ihr Debüt bei den Salzburger Festspielen in der Neuproduktion von Luigi Nonos Intolleranza 1960 mit den Wiener Philharmonikern und Ingo Metzmacher (Regie: Jan Lauwers) in der Felsenreitschule. Ihre eindringliche schauspielerische und musikalische Interpretation beweist sie immer wieder in der Darstellung komplexer Frauenfiguren. Hier sind vor allem die Monodramen Yes I will Yes von Dieter Schnebel (Elbphilharmonie Hamburg), Lohengrin von Salvatore Sciarrino (Osterfestspiele Salzburg) und Kolik sowie Queen of Hearts von Jannik Giger, Leo Hoffmann und Benjamin von Bebber (Gare du Nord Basel) hervorzuheben. Von der Opernwelt wurde sie 2017 für die Rolle der Elsa in Sciarrinos Monodrama sowie 2019 für die Partie der Gwen in Philip Venables 4.48 Psychose (Semperoper Dresden) als Sängerin des Jahres nominiert.

In der Saison 2024/25 singt Sarah Maria Sun Konzerte beim Grafenegg Festival (Nonos La fabbricata illuminata), beim Festival Les Jardins Musicaux (Weills Sieben Todsünden, Ligetis Mysteries of the Macabre), in der Alten Oper Frankfurt (Trio-Liederabende), im Konzerthaus Berlin mit dem Konzerthausorchester und Iván Fischer (Lieder von Kurt Weill), im Prinzregententheater München mit dem Münchener Kammerorchester (Poppes Augen, Bergs Lulu-Suite) sowie in Los Angeles und weiteren Städten in Kalifornien mit der Camerata Pacifica (Schönbergs Pierrot Lunaire u.a.). Darüber hinaus steht sie in der Uraufführung von Rebecca Saunders Oper Lash - Acts of Love auf der Bühne der Deutschen Oper Berlin, gastiert mit van Bebbers Queen of Hearts am De Singel Antwerpen, interpretiert die Uraufführung von Sara Glojnaric' Guides to Reality mit dem Kuss Quartett bei den Wittener Tagen für Neue Kammermusik und bringt Amopera mit dem Klangforum Wien zur Aufführung im Wiener Konzerthaus.

Sie gibt regelmäßig Meisterkurse für Vokalmusik des 20. und 21. Jahrhunderts, u.a. an den Universitäten und Hochschulen von Oslo, Harvard, Chicago, Stockholm, Zürich, Rostock, Moskau, Dresden und Berlin. Von 2018-2022 war sie Gastprofessorin, Tutorin und Lehrbeauftragte an den Musikhochschulen Hannover, Graz und Luzern. Seit 2022 unterrichtet sie als Professorin an der Musikhochschule Basel.

Sarah Maria Sun: Konzerte in der Schweiz

Am 21. August 2025 ist die Sopranistin Sarah Maria Sun mit ihrem außergewöhnlichen Lied-Programm Silence is Golden gemeinsam mit Kilian Herold (Klarinette) und Jan Philip Schulze (Klavier) im Rahmen des Festivals Les Jardins Musicaux im Schweizerischen Cernier zu Gast. Es ist bereits die dritte Einladung in Folge nach ihrem erfolgreichen Festivaldebüt im Sommer 2023.

Am 22. und 24. August 2025 singt sie die Wiederaufnahme der szenischen Aufführung von Kurt Weills Sieben Todsünden in Kombination mit György Ligetis Mysteries of the Macabre im Grange aux Concerts, die bereits im vergangenen Jahr in der Regie von Christian Rätz gefeiert wurde. Sarah Maria Sun interpretiert Anna 1 & 2 in Kurt Weills Todsünden, weitere Mitwirkende sind u. a. Benoit Capt (Der Vater), Paul Kirby (Sohn 1) und Stuart Patterson (Sohn 2). Der Dirigent Valentin Reymond leitet erneut das Orchestre des Jardins Musicaux.


Sarah M. Sun: Debüt Deutsche Oper Berlin

Am 20. Juni 2025 gibt die Sopranistin Sarah Maria Sun ihr Debüt an der Deutsche Oper Berlin in der Uraufführung von Rebecca Saunders Lash - Acts of Love. Die Oper in drei Akten mit dem Libretto von Ed Atkins und Rebecca Saunders wird von Enno Poppe dirigiert und vom Dead Centre, der Bühnen- und Kostümbildnerin Nina Wetzel und dem Videokünstler Sébastien Dupouey in Szene gesetzt. Es spielt das Orchester der Deutschen Oper Berlin, und die weiteren Solistinnen auf der Bühne sind Noa Frenkel, Katja Kolm und Anna Prohaska. Es ist die erste Oper der renommierten und preisgekrönten britischen Komponistin. Mit dem Dirigenten und Komponisten Enno Poppe verbindet Sarah Maria Sun bereits eine langjährige und intensive Zusammenarbeit. Lash wird außerdem am 27. Juni 2025 und 1., 11. und 18. Juli 2025 gespielt.


Sarah Maria Sun in Berlin & Witten

Am 11. & 13. April 2025 singt die Sopranistin Sarah Maria Sun Lieder von Kurt Weill wie It never was you, Lied des Lotterieagenten, Bilbao Song, Die Seeräuber Jenny anlässlich seines Jubiläums im Konzerthaus Berlin unter der Leitung von Iván Fischer. Das Konzerthausorchester spielt außerdem in diesen Konzerten Hanns Eislers Suite Nr. 2 op. 24, Erwin Schulhoffs Suite für Kammerorchester, Paul Hindemiths Der Schwanendreher (Viola: Lawrence Power) und Weills Suite panaméenne.

Am 3. Mai 2025 steht dann die Uraufführung von Sarah Glojnarić‘ Guide to Reality im Rahmen der Wittener Tage für neue Kammermusik an. Das Kopfhörerkonzert stellt das Konzertszenario auf den Kopf, indem es ein genreübergreifendes Format einführt, das die Kunstformen verwischt und die Streichquartettmusik von ihrer Historizität löst. Das Publikum erlebt eine vielfältige Mischung aus noisigen, virtuosen rhythmischen Texturen, elektronischen Soundscapes, Podcasts, Covers von Nirvana bis Enno Poppe und neu gesampeltem Streichquartett-Repertoire. Sarah Maria Sun führt das Publikum als Conférencier durch die Performance und agiert als deren Unterbewusstsein, Vertraute, Feind und als deren Vergangenheit. Es spielt das Kuss Quartett und Paul Hauptmeier und Martin Recker zeichnen für das Sound-Design und Anahí Pérez für Licht-Design verantwortlich.

Oper / Musiktheater: 

Ali N Askin The killer in me is the killer in you my love (Hanna) - Uraufführung
Alban Berg Lulu (Lulu)
Luciano Berio Passaggio (Sequenza III)
Leonard Bernstein Candide (Cunegonde), Trouble in Tahiti (Dinah), A quiet place (Dede), West Side Story (Maria)
Nicolaus Brass Ein Sommertag (Junge Frau) - Uraufführung
Peter Maxwell Davis Miss Donnithorne´s Maggot (Miss Donnithorne)
Peter Eötvös Der Goldene Drache (Junger Chinese)
Arnulf Herrmann Wasser (Katja) - Uraufführung
Michael Hirsch, Elena Mendoza, J.M. Sanchez-Verdù Visiones Vicciones (4 Soprano parts)
Rolf Riehm Sirenen – Bilder des Begehrens und des Vernichtens (Sirene 1/mermaid 1)
Peter Ruzicka Hölderlin (Sopran I)
José-Maria Sanchez-Verdù Aura (Aura; UA)
Dieter Schnebel Yes I will (Molly Bloom; UA), Utopien (Sopran UA)
Salvatore Sciarrino Infinito Nero (Maria Maddalena)
Thomas Stiegler Prinzessin Ulla und die Schöne Lau (Prinzessin Ulla)
Oscar Strasnoy Geschichte (Mother)
Johann Strauß Die Fledermaus (Adele)
Richard Strauss Der Rosenkavalier (Sophie)
Igor Strawinsky The Rake´s Progress (Anne Truelove)
Kurt Weill Die Sieben Todsünden (Anna I und II), Die Dreigroschenoper (Polly, Jenny)
Jörg Widmann Das Gesicht im Spiegel (Patrizia)


Konzert (Auswahl):

Georges Aperghis Septes Crimes de l’amour, Cinq couplets, Contretemps, Le rire physiologique
Luciano Berio Laborynthus, Folk-Songs, Sinfonia, Air
Pierre Boulez Pli selon Pli
Nikolaus Brass Sommertag (UA), Der Goldene Steig (UA), Stimme und Tod (UA)
Benjamin Britten Folksongs, Cabaret-Songs
John Cage Forever and sunsmell, The wonderful widow of eighteen springs
Unsuk Chin Akrostichon
Luigi Dallapiccola Divertimento
Hanns Eisler Palmström op. 5
Beat Furrer Fama
Gérard Grisey Quatre Chants pour franchir le seuil
Georg Friedrich Haas Atthis
Karl Amadeus Hartmann Friede anno 48
Hans-Werner Henze Being Beateous
Paul Hindemith Melancholie (UA), Marienleben
Heinz Holliger à plume éperdue (UA), Dämmerlicht (UA), Increschantüm, Adieu pour P.B. (UA), Grignan (UA)
Peter Kyburz still and again
Helmut Lachenmann Got Lost
Bernhard Lang Cold Trip I (UA), Songbook II (UA), Hermetica V (UA)
György Ligeti Aventures, Nouvelles Aventures, Der Sommer
Bruno Mantovani Cantata
Peter Maxwell-Davis Miss Donnithorne´s Maggot, The Telephone
Olivier Messiaen Harawi
Isabel Mundry Vogelherd (UA)
Sarah Nemtsov TOV (UA)
Luigi Nono Canti di Vita e d´amore, La Fabbrica Illuminata
Samir Odeh-Tamimi Namì
Matthias Pintscher Lieder und Schneebilder
Alberto Posadas La tentación de las sombras (UA)
Aribert Reimann Ni una sombra
Rolf Riehm Der Asra UA
Wolfgang Rihm Ophelia Sings
Peter Ruzicka Streichquartett VI, Mnemosyne (UA)
José-Maria Sanchez-Verdù Gramma, Atlas (UA)
Salvatore Sciarrino Due Melodie, Canto degli specchi, Lohengrin
Johannes Schöllhorn Pierrot Lunnaire, Damenstimmen, strong>, Va…
Arnold Schönberg Streichquartett II, Das Buch der hängenden Gärten op.15, Cabaret-Songs, Erwartung, Herzgewächse, Pierrot Lunaire (Pierrot Lunaire)
Claude Vivier Ojikawa, Hymnen an die Nacht, Hierophanie
Jörg Widmann Versuch über die Fuge

03. Mai 2025, 11:00 und 13:00 Uhr, Wittener Tage für neue Kammermusik

Programm: Sarah Glojnarić Guide to Reality (Uraufführung)

Mitwirkende: Sara Glojnarić (Konzept, Arrangements und Co-Kuration), Paul Hauptmeier und Martin Recker (Sound-Design), Anahí Pérez (Licht-Design), Alessandro Batticci (Technische Unterstützung für Digitaize), Kuss Quartett, Sarah Maria Sun (Sopran)


11. Mai 2025, 19:00 Uhr, Wiener Konzerthaus, Großer Saal

Programm: Amopera - eine dystopische Ballade; halb-konzertante Meta-Oper mit Werken von Luciano Berio, Alban Berg, Harrison Birtwistle, Benjamin Britten, Peter Maxwell Davies, Beat Furrer, Sara Glojnarić, Bernhard Lang, Rebecca Saunders, Salvatore Sciarrino, Michael Wertmüller, Iannis Xenakis und Alexander Zemlinsky

Mitwirkende: Klangforum Wien, Tim Anderson (Dirigent), Needcompany, Jan Lauwers (Regie), Grace Ellen Barkey (Performer), Paul Blackmann (Performer), Holger Falk (Bariton), Maarten Seghers (Performer), Sarah Maria Sun (Sopran)


20. Juni 2025, 18:00 Uhr, Uraufführung
27. Juni 2025, 19:30 Uhr
01./11./18. Juli 2025, 19:30 Uhr
Deutsche Oper Berlin

Programm: Rebecca Saunders Lash - Acts of Love, Oper in drei Akten, Libretto von Ed Atkins und Rebecca Saunders

Mitwirkende: Orchester der Deutschen Oper Berlin, Enno Poppe (Dirigent), Dead Centre (Regie), Nina Wetzel (Bühne, Kostüme), Noa Frenkel, Katja Kolm, Anna Prohaska und Sarah Maria Sun (Darstellerinnen) u. a.


21. August 2025, 21:00 Uhr, Grange aux Concerts, Les Jardins Musicaux, Cernier

Programm: Silence is Golden

Mitwirkende: Kilian Herold (Klarinette), Jan Philip Schulze (Klavier), Sarah Maria Sun (Sopran)


22. August 2025, 21:00 Uhr
24. August 2025, 17:00 Uhr
Grange aux Concerts, Les Jardins Musicaux, Cernier

Programm: Kurt Weill Les Sept Péchés captiaux des petits bourgeois, György Ligeti Mysteries of the Macabre

Mitwirkende: Orchestre des Jardins Musicaux, Valentin Reymond (Dirigent), Christian Rätz (Regie, Bühne), Samantha Landragin (Kostüme), Benoit Capt (Der Vater), Anne Gillot (Eine Sprecherin), Paul Kirby (Kind 1), Stuart Patterson (Kind 2), Grzegorz Rózycki (Die Mutter), Sarah Maria Sun (Anna 1, Anna 2, Sopran)


17. September 2025, 20:00 Uhr, Transart Festival, Ex-Masten, Bozen

Programm: Amopera - eine dystopische Ballade, halb-konzertante Meta-Oper

Mitwirkende: Klangforum Wien, Tim Anderson (Dirigent), Needcompany, Jan Lauwers (Regie), Paul Blackmann (Performer), Holger Falk (Bariton), Maarten Seghers (Performer), Sarah Maria Sun (Sopran), Grace Tiang (Performer)


23. Oktober 2025, 20:00 Uhr, musica viva, Herkulessaal der Residenz, München

Programm: Jörg Widmann 1. Streichquartett, Choralquartett, Jagdquartett, 4. Streichquartett, Versuch über die Fuge

Mitwirkende: Korbinian Altenberger (Violine), Lorenz Chen (Violine), Benedict Hames (Viola), Jaka Stadler (Violoncello), Sarah Maria Sun (Sopran)

Killer Instincts

Killer Instincts ist gewissermaßen eine politisch inkorrekte Täterstudie und parodiert jene neue Generation faschistischer Politiker, die über Feindbilder und simple Lösungen schwadronieren und damit wieder in eine schreckliche neue Mode gekommen sind. Für diesen Zweck habe ich zynische, schwarz-humorige Monologe versammelt. Die Sprecher dieser Monologe sind skrupellose, faule, feige, ruhmsüchtige, geldgierige, machtgeile, schlaumeierische, charismatische Narzissten, die uns – wie im Leben – um den Finger wickeln. Die Immoralität ihrer „Lebensrezepte“ ist offenbar, aber trotzdem werden wir unweigerlich verführt, uns mit diesen charmanten Biestern zu identifizieren. Wir wollen so sein wie sie. Wir wollen mit ihnen lachen (und nicht von ihnen ausgelacht werden). Darum leben wir in Partnerschaft mit ihnen. Oder arbeiten für sie. Oder wählen sie. Das führt meist zu nichts Gutem.

Interessanterweise sind solche Monologe in der klassischen Musik kaum zu finden (die eigentlich mein Habitat ist). Darum beschloss ich, mich um Genres, Schubladen und Gender-Fragen nicht zu scheren und nur nach Inhalten zu gehen. Also geben sich jetzt sehr unterschiedliche Komponisten und Textdichter in diesem Programm die Hand. Es ist eine Versammlung von stilistisch total unterschiedlichen Songs, die aus der Klassik, der Zeitgenössischen Musik, dem Musical, aus Pop und Rock kommen.

Fazit: Killer Instincts könnte sowohl Erste Hilfe leisten, wenn man dringend mal wieder über die menschliche Natur lachen und weinen oder sich ernsthaft erschrecken muss. Es ist außerdem eine vergnügliche Reise in den Schuhen von Bösewichtern. Was ein (verschwindend winziger) Tropfen Hilfe sein mag, um bewusst und verantwortungsvoll zu handeln in unserer „besten aller möglichen Welten“.

(Quelle: Sarah Maria Sun)

Besetzung:
Sarah Maria Sun (Gesang)
Jan Philip Schulze (Klavier, elektrische Orgel)
Hubert Steiner (Hawaii-, Jazz-, Akustik-, Steel-Gitarre, Banjo, E-Bass)
Bernd Oezsevim (Schlagzeug)
Paul Kleber (Bassist)

Programmauswahl:
Tom Waits Just the right bullets (“The Black Rider”)
Leonard Bernstein There’s a law about men (“Trouble in Tahiti”)
Joe Walsh Life’s been good
John Kander When you’re good to Mama (“Chicago”)
Stefan Wolpe Hitler
Steven Lutvak I don’t understand the poor (“A Gentleman’s Guide to love and murder”)
Richard Adler A little brains, a little talent
Alan Price Justice
Randy Newman Political Science
und weitere Songs/Lieder von Kurt Weill, Stephen Sondheim, Franz Schubert u.a.

Killer Instincts wird im März 2020 auf CD beim Label mode records, New York, veröffentlicht und ist eine Kooperation mit dem BR Studio München, Deutschland, Aufnahme 2019.


Dieter Schnebel Yes, I will, Yes (nach James Joyce)

ist ein Monodram für Sopran und Schlagzeug über den Monolog der Molly am Ende des Romans „Ulysses“, eben von James Joyce. Es handelt sich dabei um einen 80-seitigen Text ohne Punkt und Komma: die Nachtgedanken – und stark sexuellen Phantasien – der Protagonistin. Sie werden teils gesprochen, teils virtuos gesanglich umgesetzt; und interpretiert von der Sopranistin Sarah Maria Sun, der das Stück gewidmet ist. Die Begleitung besteht einerseits aus einem Schlagzeugpart (hauptsächlich Vibraphon) und andererseits aus einem Zuspiel. Dieses besteht aus einer zweiten Stimme (wiederum Sarah Sun), zweitens aus Hintergrundklängen synthetischer und stimmlicher Art. Drittens gibt es durchlaufend den ganzen Joyce´schen Text von Sarah Sun gesprochen (Dauer ca. 2,5 Std.), indes in vierfacher Geschwindigkeit wiedergegeben, also eine Art künstlichen Gezwitschers, in dem der Text doch als Ganzes präsent ist.
Das Stück ist ein Hymnus auf das Leben, bejahend wie es am Schluss heißt: „Yes, I Will, Yes!“

(Quelle: Dieter Schnebel)

Besetzung:
Sarah Maria Sun (Sopran)
Vanessa Porter (Schlagzeug)
Axel Schäffler (Video)

Dauer: 60 Minuten

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„modern lied“

Sarah Maria Sun heißt die Wunderfrau, die mit ihrer Sopranstimme in den vokal-avantgardistischen Trapeznummern des „modern lied“ (so der CD-Titel) Außergewöhnliches erreicht. (…) Sun ist ein Phänomen der musikalischen Intelligenz, der Gelenkigkeit und Sprungfreude in den Stimmhöhen, der Eleganz in komplexen Sprach- und Tonstrukturen.
Süddeutsche Zeitung, 4. September 2017

Die Idee zu diesem Projekt entstand am Frühstückstisch am Morgen nach ihrem ersten gemeinsamen Konzert. Die in der Neuen Musik versierte Sängerin Sarah Maria Sun und der erfahrene Pianist Jan Philip Schulze wollten ein Programm zusammenstellen, welches die außergewöhnlichsten zeitgenössischen Lied-Meisterwerke vereint. Es sollte wunderschön und zugleich eine Herausforderung für die Künstler sein.

Das daraus entstandene Vokal-Programm modern lied vereint all diese Aspekte und weist eine große Bandbreite an Kompositionen aus der Feder von Heinz Holliger, Salvatore Sciarrino, Helmut Lachenmann, György Kurtág, Wolfgang Rihm, Bernhard Lang, Georges Aperghis u. a. auf. Das Release-Konzert der kürzlich veröffentlichten CD modern lied wurde im Juni 2017 an der Semperoper Dresden gegeben.

Besetzung:
Sarah Maria Sun (Sopran)
Jan Philip Schulze (Klavier)

Programmauswahl:
Heinz Holliger Sechs Lieder nach Christian Morgenstern (1952-1953)
Salvatore Sciarrino Zwei Melodien (1978)
Helmut Lachenmann Got Lost (2007/08)
György Kurtág Requiem für den Geliebten, op.26 (1982-1987)
Wolfgang Rihm Ophelia Sings (2012)
Bernhard Lang Wenn die Landschaft aufhört (2015)

„Drama, Baby!“ hieß es natürlich auch für die beiden Hauptprotagonisten der Metaoper Sarah Maria Sun und Holger Falk, die sich mal im Monolog (Sciarrino) oder in Dialogen und Duetten von Zemlinsky über Berg und Britten bis hin zu Peter Maxwell Davies duellierten oder anschmachteten – Liebe, Tod und Wahnsinn stets auf der Spur. (…)
Vokal ging das genussvoll vonstatten, denn die Ausnahmesängerin Sarah Maria Sun bewegte sich hier gleichsam in ihrem zeitgenössischen Wohnzimmer und wechselte souverän zwischen den enorm herausfordernden Handschriften hin und her, ihr Partner Holger Falk tat es ihr von bassiger Liebeswürdigkeit bis hinauf in kastratige Register nach.
neue musik zeitung, Alexander Keuk, 13. Mai 2025

Zuneigung, Zurückweisung, Besessenheit oder Eiseskälte, der erste Kuss, die finale Zerstörungswut: Entlang dieser Emotionen die das phänomenale Vokalduo, also Sopranistin Sarah Maria Sun und Bariton Holger Falk, in permanenten Rollenwechseln vermitteln, hat Choreograf Jan Lauwers ein Bewegungstheater ersonnen, in dem immer wieder Menschenskulpturen entstehen (...).
Der Standard, Ljubiša Tošić, 12. Mai 2025

Ein neues Format stellen Sarah Maria Sun und das Kuss Quartett vor: Die Sopranistin moderiert kenntnisreich, charmant, verkneift sich auch bissige Nebenbemerkungen nicht, surft mühelos auf dem Wellenkamm zwischen Historie und Hörergegenwart.
neue musikzeitung, Christoph Becher, 06. Mai 2025

Die Vertonungen sind (Sarah Maria) Sun buchstäblich auf den Leib geschrieben. Jedenfalls decken sie das ganz unerhörte Ausdrucksspektrum, die vokale Agilität und Wandelbarkeit im Timbre der Stimme Suns ab. Ein veritabler Hörkrimi war da zu erleben, was sich in den Drei Bruchstücken aus der Lulu-Oper fortsetzte. (...) In (der schaurigen Schlussszene) sang Sun auch die Partie der Geschwitz, womit sie einmal mehr ihre Wandelbarkeit in Timbre und Ausdruck unter Beweis stellte.
das Orchester, Marco Frei, März 2025

Jetzt war Sarah Maria Sun in ihrem Element, indem sie nicht einfach nur sang, sondern den Song schauspielerisch brillant in Handlung übersetzte - und dabei schon mal auf dem Flügel zu stehen kam.
Rhein-Neckar-Zeitung, Christoph Wagner, 17. Juni 2024

Sie ist eine der vielseitigsten Sängerinnen in der ganzen Bandbreite von der Renaissance bis zur Avantgarde. Hunderte von Uraufführungen Neuer Musik hat sie gesungen und gestaltet: Sarah Maria Sun ist nicht nur eine ausdrucksstarke Sopranistin, sondern auch eine begnadete Performerin. (...) Ein Konzert mit [ihr] ist immer ein begeisterndes Hör- und Seherlebnis.
Ludwigsburger Kreiszeitung, Dietholf Zerweck, 23. Februar 2024

Mit der Sopranistin Sarah Maria Sun ist diese Komposition [Bernhard Lang „A Song for Rachela“] ideal besetzt, denn mit ihrer beeindruckenden Ausdruckspalette von zarter Singstimme, über angstverzerrtes Schreien bis hin zu verspielten Geräuschen, überlässt sie keine Sekunde der anspruchsvollen Partie dem Zufall.
Wiener Zeitung, Marie-Therese Rudolph, 12. April 2023

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Silence is golden

Werke von G. Gershwin, B. Britten, L. Bernstein, G. Ligeti, G. Aperghis u.a.

Hänssler, DDD (2025)
Sarah Maria Sun (Sopran)
Kilian Herold (Klarinette)
Jan Philip Schulze (Klavier)

Sara Glojnaric: Werke "Pure Bliss"

Kairos (2023)
ORF Radio-Symphonieorchester Wien
Klangforum Wien
ensemble mosaik
Neue Vocalsolisten
Marin Alsop, Dirigent
Sarah Maria Sun, Sopran u.a.


Ensemble Songs & Sarah Maria Sun: Folk Songs

Blaser (2022)
Sarah Maria Sun, Sopran
Oscar Strasnoy, Klavier und Rhodes, u.a.

Luigi Nono: Intolleranza 1960

Arthaus (2022)
Wiener Philharmoniker
Ingo Metzmacher, Dirigent
Sarah Maria Sun, Sopran
u.a.

Dieter Schnebel „Yes I will yes“
Johannes Schöllhorn/Jules Massenet „Va“ 

Hänssler, DDD (2022)
SWR Symphonieorchester
Sarah Maria Sun, Sopran
Vanessa Porter, Perkussion, u.a.

Killer Instincts
Werke von Weill, Waits, u. a. 

Mode Records (April 2020)
Sarah Maria Sun, Sopran
Jan-Philip Schulze, Klavier, u. a.

Olivier Messiaen
Harawi

Mode Records (September 2019)
Sarah Maria Sun, Sopran
Stefka Perifanova, Klavier

Bernhard Lang
The Cold Trip

KAIROS (2017)
Mark Knoop, Dirigent
Aleph Guitar Quartet
Sarah Maria Sun, Sopran, u. a.

modern lied
Lieder von Holliger/Kurtag/Rihm, u. a.

Mode, DDD (2016)
Sarah Maria Sun, Sopran
Jan Philip Schulze, Klavier

Matyás Seiber
More nonsense

Avl (2015)
Kilian Herold, Klarinette
Sarah Maria Sun, Sopran
& Ensemble

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Fotos:

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Sarah Maria Sun 3.24 MB
Foto: Rüdiger Schestag
Sarah Maria Sun 2.53 MB
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Sarah Maria Sun 1.78 MB
Foto: Rüdiger Schestag
Sarah Maria Sun 5.59 MB
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Sarah Maria Sun 3.38 MB
Foto: Thomas Schloemann
Sarah Maria Sun 2.26 MB
Foto: Thomas Jauck