Allison Bell Allison Bell Allison Bell Allison Bell

Allison Bell

Sopran

Innerhalb weniger Jahre hat sich die lyrische Koloratursopranistin Allison Bell als eine der führenden Interpretinnen zeitgenössischer Musik etabliert. Für die Hauptpartie in der Uraufführung von Peter Eötvös‘ Oper Love and Other Demons 2008 beim Glyndebourne Festival unter Vladimir Jurowski sowie unter Peter Eötvös am Litauischen Nationaltheater für Oper und Ballett Vilnius und der Opéra national du Rhin Strasbourg wurde sie begeistert gefeiert: „Allison Bell leiht der Rolle der Sierva Maria einen Sopran voller Beweglichkeit und Glanz; die Koloraturpassagen sind mit wunderbarem Wahnsinn komponiert, dem die Virtuosität dieser Interpretin in jedem Moment voll gerecht wird“ (OPERA).

Eine regelmäßige Zusammenarbeit verbindet Allison Bell mit dem London Philharmonic Orchestra und Vladimir Jurowski. Mit dem Dirigenten konzertierte sie außerdem mit dem Staatlichen Sinfonieorchester von Russland in Moskau (Bergs Lulu-Suite und Faurés Les noces de Promété) und mit dem Ensemble United Berlin. Für Aufsehen sorgten zudem ihre Auftritte am Moskauer Bolschoi-Theater (Ravels L’enfant et les sortileges) sowie am MONA in Hobart mit Lutoslawskis Chantefleurs et Chantefables und der australischen Erstaufführung von Ligetis Mysteries of the Macabre. Unter der Leitung von Ilan Volkov sang sie 2013/14 die britische Erstaufführung von John Zorns La Machine de l’Être (BBC Scottish Symphony Orchestra) sowie Messiaens Poèmes pour Mi (City of Birmingham Symphony Orchestra) und Ravels Shéhérazade (Icelandic Symphony Orchestra).

Gemeinsam mit der Britten Sinfonia gestaltete Allison Bell ein Porträt zu Louis Andriessen und brachte John Taverners Flood of Beauty am Barbican Centre London zur Uraufführung. Darüber hinaus sang sie die Uraufführung von Brett Deans And once I played Ophelia an der Wigmore Hall. Ihre CD-Aufnahme dieses Werkes mit dem Doric String Quartet erhielt 2015 begeisterte Kritiken. Im November 2016 folgte mit der Weltpremiere von From Melodious Lay ein weiteres Werk des Komponisten, dieses Mal mit dem BBC Symphony Orchestra unter Joshua Weilerstein, am Barbican. Mit dem Orchester führte sie dort im Mai 2017 unter der Leitung von Sakari Oramo auch Edgar Varèses Nocturnal auf. 2018 sang sie die Uraufführungen von Ross Harris Face mit dem Auckland Philharmonia Orchestra und Unsuk Chins Puzzles and Games mit dem Melbourne Symphony Orchestra und Clark Rundell und gab ihr Debüt in Seoul mit Shinik Hahm und Symphony SONG (Ligetis Mysteries of the Macabre u. a.).

Seit 2019 ist sie Artist-in-Residence bei der Detached Cultural Organisation in Hobart, Tasmanien.

Oper / Musiktheater:

John Adams Nixon in China (Chiang Ch’ing, Madame Mao)
Alban Berg Lulu (Lulu)
Leonard Bernstein Candide (Cunegonde)
Georges Bizet Carmen (Micaëla, Frasquita)
Benjamin Britten Peter Grimes (Ellen Orford), The turn of the screw (Governess)
Luigi Cherubini Medea (Glauce)
Claude Debussy Pelléas et Mélisande (Mélisande)
Antonín Dvorák Rusalka (Die fremde Fürstin)
Leoš Janáček Das schlaue Füchslein (Füchslein), Jenufa (Jenufa), Katya Kabanova (Katya)
György Ligeti Le Grand Macabre (Chef der Gepopo)
Wolfgang Amadeus Mozart Die Zauberflöte (Königin der Nacht, 1. Dame), Don Giovanni (Donna Elvira, Donna Anna), Idomeneo (Elektra)
Francis Poulenc La voix humaine (La femme), Les Dialogues des Carmelites (Blanche)
Giacomo Puccini Suor Angelica (Suor Angelica), Turandot (Liù)
Karol Szymanowski Król Roger (Roksana)
Richard Strauss Arabella (Zdenka), Ariadne auf Naxos (Zerbinetta), Daphne (Daphne)
Johann Strauß Die Fledermaus (Rosalinde, Adele)
Igor Strawinsky Le Rossignol (Die Nachtigall), The Rake’s Progress (Anne Trulove)
Giuseppe Verdi La Bohème (Musetta), La Traviata (Violetta)
Richard Wagner Das Rheingold (Freia, Woglinde), Die Walküre (Helmwige, Gerhilde), Götterdämmerung (Gutrune, Woglinde), Lohengrin (Elsa), Parsifal (1. Blumenmädchen)
Alexander von Zemlinsky Der Zwerg (Donna Clara)
Bernd Alois Zimmermann Die Soldaten (Marie)


Konzert (Auswahl):

Georges Aperghis Cinq Couplets, Simulacre II + III
Gerald Barry La Plus Forte
Richard Rodney Bennett Spells
Alban Berg Altenberg Lieder op. 4, Lulu Suite, Sieben frühe Lieder
Pierre Boulez Pli selon pli
Benjamin Britten Les Illuminations op. 18
Unsuk Chin Akrostichon-Wortspiel, Puzzles and games
Brett Dean From Melodious Lay (A Hamlet Diffraction), Streichquartett Nr. 2 (And once I played Ophelia)
Claude Debussy Ariettes oubliées, Le Martyre de Saint Sébastien
Peter Eötvös Natasha
Morton Feldman Neither
Henryk Górecki Sinfonie Nr. 3
Gérard Grisey Quatre chants pour franchir le seuil
Georg Friedrich Haas Atthis
Hans Werner Henze Being Beauteous
György Kurtág Poslanija pokojnoj R. V. Trusovoj op. 17, Requiem po drugu op. 26
György Ligeti Mysteries of the Macabre, Requiem
Liza Lim Mother tongue
Magnus Lindberg Accused
Gustav Mahler Sinfonie Nr. 2, Das klagende Lied
Olivier Messiaen Poèmes pour Mi
Matthias Pintscher Hérodiade-Fragmente
Francis Poulenc Airs Chantés, Métamorphoses, Miroirs brûlants, La voix humaine
Maurice Ravel Cinq mélodies populaires grecques, Shéhérazade
Fausto Romitelli An Index of Metals, Lost
Kaija Saariaho Emilie Suite
Camille Saint-Saёns Les Noces de Prométhée
Alfred Schnittke Der Gelbe Klang, Drei Madrigale, Drei Szenen
Arnold Schönberg Herzgewächse op. 20, Pierrot Lunaire, Streichquartett Nr. 2 op. 10, Vier Lieder op. 2
Dmitri Shostakovich Romanzen-Suite nach Gedichten von Alexandr Blok op. 127, Hamlet op. 32
Jean Sibelius Luonnotar op. 70
Richard Strauss Drei Ophelia Lieder
Igor Strawinsky Les Noces (Die Bauernhochzeit)
Tōru Takemitsu Coral Island
Edgar Varèse Offrandes
Claude Vivier Bouchara, Lonely Child, Trois airs pour un opéra imaginair
Bernd Alois Zimmermann Omnia tempus habent, Soldaten-Sinfonie
John Zorn La Machine de l’Être

Im Laufe des Jahres 2019 ist Allison Bell Artist in Residence bei der Detached Cultural Organisation in Hobart, Tasmanien.

(…) Mit der Koloratursopranistin Allison Bell und dem Tenor David Butt Philip stehen [Valdimir Jurowski] dabei versierte Interpreten für die sinnlich-geräuschhafte, atmosphärisch eindringliche Opernauskopplung „From Melodious Lay“ zur Verfügung.
Tagesspiegel, 6. März 2018

(…) die genial grimassierende „Hamlet“-Schauspielmusik des jungen Dmitri Schostakowitsch (…), darauf die grelle Ophelia-Hamlet-Musik „From Melodious Lay“ von Brett Dean sowie (…) Alban Bergs ausdruckssatte „Lulu“-Suite. Das alles mit der phänomenalen Sopranistin Allison Bell.
Süddeutsche Zeitung, 6. März 2018

Neben dem starken Tenor David Butt Philip ist hier aber Allison Bells differenzierter, perfekt kontrollierter Gesang rundherum überzeugend. Und erst recht in Alban Bergs Lulu-Suite (1935). Und so wie Allison Bell eine wunderbar agile, kraftvolle Lulu ist, so scheint Vladimir Jurowski der vollkommene Berg-Dirigent (…).
Hundert11, 5. März 2018

Allison Bell war eine ausgezeichnete Solistin in Nocturnal, einer 1961 von Anaïs Nin gegebenen Handlung, welche konstant zwischen Monodrama und ritueller Beschwörung schwebt.
The Guardian, 7. Mai, 2017

Noch beeindruckender war Spells, eine Reihe von Gedichten von Kathleen Rains, bei welchen das Orchester von dem (brillanten) BBC Symphony Chorus bereichert wurde. Inmitten des schallenden Schlagzeugs und der geschmeidigen Sopran Partie – hervorragend gesungen von Allison Bell – erscheint der junge Mann, welcher zu Füßen Pierre Boulez’ saß, wieder.
The Telegraph, 28. November, 2016

Iestyn Davies fügte sich mit einer befehlenden Stimme als Oberon einer wunderbaren Tytania durch Allison Bell an. Bell bewältigte Adès tückische Gestaltung einer stimmlich hohen Ariel großartig.
Bachtrack, 23. April, 2016

Das ASQ wurde auf der Bühne durch die Gast-Sopranistin Allison Bell bereichert, welche sich als Ophelia als elektrisierend bewies. Bells hervorragend weiter Tonumfang, gepaart mit einer gigantischen stimmlichen Geschicklichkeit, zeichnete diese dramatische Aufführung aus.
Daily, 3. November, 2015

Die Sopranistin Allison Bell folgt Deans kompositorischen Vorgaben mit beeindruckendem stimmlichen Können und tastet dabei die Extrembereiche bis hin zu Sprechen, Schreien oder fast verlöschendem Stimmklang aus. Dies hat zur Folge, dass ihre Stimme oftmals wie ein fünftes Instrument in den manchmal rhythmisch agilen, manchmal durchsichtigen und luftigen, von den Musikern erfindungsreich und vor allem sehr differenziert abgetönten Streichersatz eingelagert erscheint.
Klassik.com, 30. Oktober 2015


Audiomitschnitte:

Ausschnitt aus John Zorn: La Machine De L’etre

 

Ausschnitt aus Gérard Grisey: Quatre chants pour franchir le seuil

 

Ausschnitt aus Brett Dean: String Quartet no. 2 (And once I played Ophelia)

 

Ausschnitt aus Richard Rodney Bennett: Spells

 


Fotos:

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