Tora Augestad singt neues Oratorium von Philippe Manoury in Köln, Paris und Hamburg
Tora Augestad singt neues Oratorium von Philippe Manoury in Köln, Paris und Hamburg
Es ist ihr Debüt mit dem Gürzenich-Orchester Köln sowie die erste Zusammenarbeit mit dem Dirigenten François-Xavier Roth und dem Regisseur Nicolas Stemann: am 19. Mai 2019 interpretiert die Mezzosopranistin Tora Augestad die Uraufführung Lab.Oratorium des französischen Komponisten Philippe Manoury in der Kölner Philharmonie. Nach weiteren Konzerten dort am 20. und 21. Mai 2019 wird das halbszenische Stück am 27. Mai 2019 in der Elbphilharmonie Hamburg und am 3. Juni 2019 in der Philharmonie de Paris zu erleben sein. Weitere Mitwirkende sind das IRCAM Paris, das SWR Vokalensemble, Thomas Goepfer (Elektronik), Rinnat Moriah (Sopran), Sebastian Rudolph (Schauspieler) und Patrycia Ziolkowska (Schauspielerin).
In Lab.Oratorium, einer experimentellen Zwischenform aus Schauspiel und Oratorium, elektroakustischem Hörtheater und orchestraler Raummusik, stoßen Philippe Manoury und Nicolas Stemann eine Luke auf zur Tragödie von Menschen auf der Flucht. Gedichte von Ingeborg Bachmann, Worte von Elfriede Jelinek und dokumentarisches Material bilden den Ausgangspunkt einer Erkundung unserer Zivilisation am Scheideweg. „Es herrscht Krieg an den südlichen und östlichen Grenzen unseres Wohlstandsghettos“, konstatiert Navid Kermani. „Jeder einzelne Flüchtling ist ein Einbruch der Wirklichkeit in unser Bewusstsein.“ Seenotretter werden aufgrund ihres humanitären Einsatzes angeklagt, Rettungsbooten die Landeerlaubnis verweigert. Und obwohl immer weniger ankommen, zehren populistische Parteien nach wie vor von der Angst vor der Überfremdung und befördern damit die innere Zerrissenheit Europas. (Quelle Elbphilharmonie).
(veröffentlicht am 2. Mai 2019)